Einst verschmäht und bis heute geliebt. So könnte das Genre Hard-Rock und Heavy-Metal bezeichnet werden. Bis heute lässt sich nicht auseinander halten, wo Hard-Rock beginnt und Heavy-Metal aufhört. Namhafte Bands wie die Scorpions könnten dem einen und auch dem anderen Stil zugeordnet werden. Beispielsweise wurde Motörhead als Heavy-Metal bezeichnet. Lemmy Kilmister dagegen stellte vor jedem Konzert seine Band folgendermaßen vor: We are Motörhead and we play rock’n’roll! So unterschiedlich sind die Ansichten. Aber egal! Ob Hard-Rock oder Heavy-Metal — die Musik ist Extraklasse. Das Genre hat die Gabe, von jung bis alt zu begeistern. Ein Grund ist wohl auch, dass die Jungs der 70er und 80er noch immer im Geschäft sind und die Massen mitreißen können.
Was lieben wir an Iron Maiden, Manowar und Co.?
Auch wenn manche den Heavy-Metal zu laut oder zu extrem finden, zeigen sich hier Virtuosität und Varianz. Eine rebellische Grundhaltung der Bands stößt die einen ab, ihre Fans aber, und diese sind zahlreich, lieben dieses Gehabe. Heavy-Metal Bands wie Iron Maiden, Metallica, Led-Zeppelin, Guns N’ Roses oder AC/DC wollten es einfach anders machen. Sie wollten cooler sein und sich vom Rest distanzieren. Das ist gelungen. Diese Haltung ist gekoppelt mit einem unerreichbaren handwerklichen Können. Ein besonderes Merkmal des Heavy-Metal sind Powerchords. Sie werden bevorzugt auf der E-Gitarre eingesetzt und mit verzerrtem Sound gespielt. Die Kompositionen zeichnen sich zudem durch viele unterschiedliche Gitarren-Riffs aus, die dem Heavy-Metal den typischen Klang geben.
Ein weiteres Charakteristikum des Heavy-Metal ist, dass eine Band parallel ihre Virtuosität unter Beweis stellt. Sie spielen nicht gegeneinander, sondern stacheln sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Mittels Dynamik- und Tempowechsel demonstrieren die Bandmitglieder ihre außergewöhnlichen Fertigkeiten.p>
Heavy-Metal und Klassik — Gegensätze ziehen sich an
Bands wie Metallica, die Scorpions und Paradise Lost haben es bewiesen — Klassik und Heavy-Metal harmonieren wunderbar zusammen. Aus der Zusammenarbeit mit klassischen Orchestern sind wahre Wunderwerke entstanden. Wahrscheinlich auch deshalb, weil beide Gattungen sehr theatralisch sind und bei der Inszenierung eine riesige Dynamik entwickeln. Musikfreunde die Heavy-Metal und Klassik hören, möchten ein Spektakel erleben.
Kaum zu glauben: Studien haben ergeben, dass bei Mozart, Strauß und Achtung!: Heavy-Metal der Blutdruck sinkt. Und Musikstücke von Bach sollen sich vorteilhaft auf Herzfrequenz und Blutdruck auswirken.
Unsere nordischen Nachbarländer offerieren erfolgreiche Bands, die Klassik mit einbeziehen. So studierte beispielsweise die erste Sängerin der Band Nightwish Tarja Turenen Operngesang in Helsinki und an der Karlsruher Musikhochschule. Teilweise verwenden Metal-Bandas aus dem Norden Klassik-Passagen bis hin zu klassischen Instrumenten.
Die Band Manowar bezieht keine direkten klassischen Töne in ihren Songs mit ein. Sie lassen sich von den Werken Richard Wagners inspirieren. Eine Vorliebe für Mythen, Heldenepos, Dramatik und mächtigen Melodien, das haben Richard Wagner und Manowar gemeinsam.
Fazit
Im Heavy-Metal/Hard-Rock haben es die großen Bands der 70er, 80er und zeitigen 90er nachfolgenden Gruppen nicht leicht gemacht, mitzuhalten. Die Präsens von Deep Purple, Black Sabbath, Scorpions, Iron Maiden und Co. ist einfach zu groß. Auch die sogenannten Sub-Genres konnten an den Erfolg des Ur-Heavy-Metal nicht heranreichen. Daher wünschen wir uns, die Jungs vom alten Schlag mögen uns lange mit Gitarren-Riffs und Drum-Solos erfreuen.